Religion

Das Fach Religion

Unsere Schwerpunkte

  • Verstehen unserer christlich geprägten Kultur und Verständnis für andere
  • Reflektieren des eigenen Glaubens und diesen als Hilfestellung im eigenen Leben begreifen
  • Orientierung im Leben und Verantwortung im Handeln aus christlichem Standpunkt heraus

Unsere Projekte und Kooperationen

ökumenischer Schulgottesdienst an Weihnachten und am Schuljahresende

fächerübergreifende Exkursionen

Workshops

Teilnahme an Wettbewerben

Das Fach Evangelische Religion unterrichten am Kant:

  • Steffi Sieber
  • Pfr. Kerstin Strauch

Das Fach Katholische Religion unterrichten am Kant:

  • Dr. Isabelle Faul
  • Evmarie Heinrich
  • Diane Meyer
  • Josef Traub
V. l. n. r.: J. Traub, I. Faul, S. Sieber, D. Meyer, K. Strauch und E. Heinrich

Grundlagen des Religionsunterrichts

Der Staat und die Kirchen teilen sich die Verantwortung für den Religionsunterricht. Der Staat organisiert den RU, die Kirchen bestimmen die Inhalte und Ziele maßgeblich mit. Die rechtlichen Grundlagen  des RU sind im Grundgesetz, der Landesverfassung und dem Schulgesetz des Landes Rheinland-Pfalz festgelegt.

Der Religionsunterricht richtet sich prinzipiell an alle – unabhängig von ihrer persönlichen Überzeugung. Wir erwarten allerdings eine Offenheit für existentielle Lebensfragen und die Bereitschaft, sich mit religiösen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Grundsätzlich besuchen Schüler den Unterricht ihrer eigenen Konfession oder, wenn ihnen dies aus Gewissensgründen nicht mehr möglich ist, den Ethikunterricht.

Religion in der Oberstufe

Das Fach Religion ist dem gesellschaftlichen Fächerbereich zugeordnet und kann eine mündliche Abiturprüfung in diesem Bereich ersetzen. Der Unterschied zu anderen Gesellschaftswissenschaften besteht darin, dass im Fach Religion existentielle Fragen zur Sprache kommen – vor dem Hintergrund der christlichen Theologie. 

Religion wird an unserer Schule als Grundfach im Umfang von 2 Wochenstunden angeboten.

Grundsätzlich besucht jeder Schüler den Unterricht seiner Konfession, in der Oberstufe besteht jedoch die Möglichkeit,, für max. 2 Halbjahre den Unterricht der anderen Konfession zu besuchen. Die Leistungen können regulär eingebracht werden. Wer allerdings eine mündliche Prüfung im Fach Religion ablegen möchte, muss alle Halbjahre der eigenen Konfession belegt haben, d.h. ein Wechsel ist in diesem Fall nicht möglich.

Kursprogramm Ev. Religion

  • 11/1 Mensch
  • 11/2 Jesus Christus
  • 12/1 Gott
  • 12/2 Ethik
  • 13 Christsein in der pluralen Welt (Schwerpunkte zur Wahl: Kirche, Religion und Religionen, Bibel, Theologie und Naturwissenschaft)

Kursprogramm Kath. Religion

  • 11/1 Was ist der Mensch?
  • 11/2 Der Mensch auf der Suche nach Gott
  • 12/1 Jesus Christus und die Kirche
  • 12/2 Gutes Handeln unter dem Anspruch des Christseins
  • 13 Der Mensch und seine Zukunft – die Zukunft der Menschheit

Projekte

Gedenkprojekt am Immanuel-Kant-Gymnasium als religiöse und geschichtliche Bildung


In einem Projekt des Immanuel-Kant-Gymnasiums, das fächerübergreifend von der
Geschichtslehrerin Laura Hallauer und der Lehrerin für evangelische Religion, Steffi Sieber, initiiert
worden war, hatten sich die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen des Immanuel-Kant-
Gymnasiums viele Wochen lang mit dem Thema Judentum, politische Strukturen im 3. Reich,
Antisemitismus, christliche Kirchen in der Nazizeit und Holocaust auseinandergesetzt.
Dabei kooperierten sie mit Karola Streppel vom Arbeitskreis „Juden in Pirmasens“ und mit dem
Stadtarchiv Pirmasens. So fanden in der Woche vom 03.07. bis 07.07.23 in Kooperation mit dem
Stadtarchiv täglich Führungen und Workshops für die Schüler*innen zum Thema „Jüdisches
Leben in Pirmasens“ statt.
Die Exkursionen begannen stets mit einem thematischen Stadtrundgang ausgehend vom
Stelendenkmal am Hauptbahnhof: Die Klassen wurden von der ehrenamtlichen Gästeführerin und
ehemaligen Elternsprecherin des IKGP, Ute Jaquet-Wagner, zu sechs der insgesamt 40 Stationen
auf der Route durch das „jüdische Pirmasens“ geführt. Dadurch erhielten die Schülerinnen und
Schüler exemplarisch einen Einblick in das im 3. Reich vollkommen ausgelöschte jüdische Leben
der Stadt und die Schicksale der Bewohner. Nach diesem Überblick wurden die Inhalte mit Peter
Felber im Ratssaal des Neuen Rathauses weiter vertieft, unter anderem mit Texten über die
Deportation vieler Pirmasenser Juden in das Konzentrationslager Gurs, was als Vorbereitung für
die Exkursion der 10.Klassen zur Gedenkstätte Natzweiler-Struthof in der vorletzten Schulwoche
diente. Der Besuch dieses Konzentrationslagers weckte nach eigenem Bekunden der Schüler und
Schülerinnen viel mehr persönliche Betroffenheit, als die abstrakte Vermittlung im Rahmen des
Unterrichts. Anschließend fuhren die 10. Klassen nach Straßburg, wo sie die zweitgrößte
Synagoge Europas kennen lernten und mehr über modernes jüdisches Leben erfuhren. Der
Abschluss dieses Projektes wird die Teilnahme einiger Schülerinnen und Schüler bei der
städtischen Gedenkfeier zur Reichspogromnacht im November sein.
Die 10. Klassen resümierten, dass zu viele Schrecken der Judenvernichtung nur unzureichend
aufgearbeitet wurden, dass selbst in den Schulbüchern die christlichen Kirchen lieber Portraits von
Widerstandkämpfern, als Eingeständnisse von Schuld abdrucken und dass es sehr schade ist,
dass der Pirmasenser Gedenkweg in der Öffentlichkeit noch immer nicht bekannt genug ist.

Sterben, Tod und Auferstehung im Religionsunterricht der 10. Klasse

Tod und Sterben in Klasse 10

Die evangelische Religionsgruppe der 10. Jahrgangsstufe befasste sich zwischen Januar und April 2024 intensiv mit dem Thema Tod und Sterben. Die Klasse, die ausschließlich aus Schülerinnen besteht, berichten:„Zunächst haben wir uns ausführlich mit den verschiedenen Phasen beschäftigt, die ein Mensch durchlebt, der seinen Tod vor Augen hat. Wir haben die Sterbephasen nach Kübler-Ross studiert und folgendes festgestellt: Das Sterben ist ein wichtiger Teil des Lebens. Es gibt nach Elisabeth Kübler-Ross: die Phase des Nicht-Wahrhaben-Wollens, die des Zorns und Neids, eine kurze Phase des Verhandelns mit Gott, die Depression und am Ende die Ruhe und stille Vorbereitung auf den Tod.Jedes Sterben ist individuell, aber an den Phasen können sich Menschen orientieren, die Sterbende begleiten. Als nächstes war das Ritual der evangelischen Beerdigung unser Thema.Der Ablauf ist dabei immer gleich: Rückblick auf den Verstorbenen in der Einsegnungshalle; Geleiten von einer Welt in die andere durch die Trauergemeinde beim Weg zum Grab; Blick in die Zukunft, Trost für die Trauernden am Grab.Ende Januar besuchte Frau Stein vom Hospiz Haus Magdalena die gesamte Stufe 10, um die Hospiz-Arbeit der Diakonie vorzustellen. Mit ihrer freundlichen Art half sie uns, das Hospiz und seine Gäste, so wie die Aufgaben der Mitarbeiter besser verstehen und kennen zu lernen, die eine echte Alternative zur oft gewünschten Sterbehilfe darstellt. Nachdem wir uns Gedanken über das Für und Wider der Sterbehilfe gemacht hatten, lernten wir die drei Arten der Sterbehilfe kennen:Aktive Sterbehilfe (z.B. Giftspritze), Passive Sterbehilfe (z.B. Ausschalten lebenserhaltenderGeräte), Assistierter Suizid (z.B. Gift wird vorbereitet, aber selbst getrunken).Auch mit der Kreuzigung Christi als zentrales Ereignis für das Christentum, haben wir uns befasst.Dabei haben wir interessante historische und theologische Aspekte kennengelernt und uns mitdem christlichen Glauben der Auferstehung auseinandergestetzt.Aber auch der Umgang mit dem Tod und den eschatologischen Vorstellungen anderer Religionenwaren Thema im Unterricht. Dabei el auf, dass die monotheistischen Religionen Islam, Judentumund Christentum, ähnliche Rituale und Vorstellungen haben, während im Hinduismus undBuddhismus von der Wiedergeburt ausgegangen wird.Zum Abschluss dieser Unterrichtseinheit besuchten wir den Waldfriedhof in Pirmasens. Dortführte uns der Chef des Gartenbauamtes, Herr Jankwitz, über den Trauerpfad, zu denKriegsgräbern, der anonymen Grabwiese und dem muslimischen Gräberfeld.“

Einblicke in Klosterleben

Im Rahmen einer Unterrichtsreihe zu Orden und Klöstern haben die Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen von Herrn Traub und Frau Faul am 21. März 2024 hautnahe Einblicke in klösterliches Leben und dessen Tagesstruktur bekommen. Die Oberin des Schwesternkovents im Nardinihaus, Sr. Roswitha, erzählte vieles über die Gründung ihres Ordens, ihre tagtägliche Arbeit oder ihre persönliche Motivation, ins Kloster zu gehen und beantwortete alle gesammelten Fragen der Schülerinnen und Schüler, z.B. ob man auch im Kloster Haustiere halten kann oder was eine Nonne trägt, die Schwimmunterricht erteilt. Den Abschluss bildete ein Besuch der Nardinikapelle.

Fastenaktion 2024 „Brauch‘ ich das?“

„Brauch ich das?“ – Diese Frage haben sich Schüler*innen des Grundkurses Kath. Religion 11 gestellt und über die 7 Wochen der Fastenzeit – angelehnt an die Aktion „Klimafasten“ – den Selbsttest durchgeführt und dabei Tagebuch geführt: jede Woche unter einem anderen Aspekt. Ob Verzicht auf die neue Mascara oder Bewusstsein beim Online-Shopping. „Letztendlich habe ich durch diese Frage viel Geld gespart. Daher habe ich mir außerdem für die Zukunft vorgenommen, das Geld, welches ich sonst für Kleidung und Schmuck ausgeben würde, zu sparen. Dieses Geld kann ich dann nutzen, um etwas mit Freunden zu unternehmen, da diese Zeit und diese Erlebnisse deutlich wertvoller sind als materielle Dinge“, urteilt eine Schülerin.

Natürlich darf in der Fastenzeit auch die Frage nach Einschränkungen im Bereich Essen und Trinken nicht fehlen, ist der Verzicht auf Fleisch doch Kernbestandteil der traditionellen Fastenzeit. Einige Schüler*innen haben dies für eine Woche ausprobiert, aber sich auch bewusst erinnert, welche Rolle Essen in unserem Leben spielt: „Insgesamt war das Thema rund um das Kindheitsessens interessant für mich. Ich haben nicht nur eigenen Erinnerungen und Geschmackserlebnisse geteilt, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Bedeutung von Essen als kulturelles und emotionales Phänomen gewonnen.“

Beim „Klimafasten“ lag eine Woche auch die Perspektive auf „Energiesparen“. Dabei kam eine Schülerin zu folgendem Ergebnis: „Ich denke auch, selbst wenn es nur die kleinen Dingen sind, auf die man achtet, können diese trotzdem etwas Großes bewirken. Deshalb finde ich, sollte man eigentlich immer auf seinen Energieverbrauch achten und nicht nur in der Fastenzeit.“

Grundkurs 12 Rosenkranz für den Frieden

Sakrale Kunst – Fächerübergreifende Exkursion Würzburg

Im März 2020 fand – wie sich später herausstellen sollte – als letzte Schulfahrt „vor Corona“ – eine zweitägige Exkursion der Kurse Kunst und Katholische Religion der Jahrgangsstufe 12 in die unterfränkische Metropole Würzburg statt. 

Nach einer spontanen Vorab-Führung durch die gotische Marienkapelle in Eigenregie stand eine Stadtführung vom Marktplatz aus mit dem Schwerpunkt „Barockes Würzburg“ auf dem Programm. Der Rundgang endete am Nachmittag mit einem Rundgang durch die fürstbischöfliche Residenz.

Auf den geplanten Spaziergang zum Käppele auf der anderen Mainseite mit Aussicht über die Stadt musste aufgrund des regnerischen Wetters verzichtet werden, aber da am Nachmittag bereits „Insider-Tipps“ zu kulinarischen Besonderheiten der Stadt eingeholt wurden, war es auch so ein kurzweiliger Abend.

Am nächsten Tag besuchten wir die Festung Marienberg mit der  Skulpturensammlung, u.a. von Tilman Riemenschneider. Zu Fuß ins Stadtzentrum zurückgekehrt, stand die Besichtigung des Würzburger Domes und des „Museums am Dom“ (sakrale Kunst vom 10. bis zum 21. Jahrhundert) auf dem Programm. Nach einer Mittagspause zur freien Verfügung, die nicht nur Lehrer, sondern auch Schüler zum Besuch der Krypta nutzten, bildeten zwei Kirchenräume des 20. Jahrhunderts den Abschluss: St. Johannis und Mariannhill. Dazwischen ergab sich noch eine sehr spontane Audienz beim Bischof von Würzburg, Dr. Franz Jung. Nachdem wir ihm unsere Fahrt per Mail in der Vorwoche annonciert hatten, erinnerte er sich an seine Zeit als Kaplan in Pirmasens und empfing uns spontan vorm bischöflichen Palais. Mit entsprechendem Segen ausgestattet, kamen wir schließlich am Freitagabend gut und wohlbehalten wieder in Pirmasens an.

Die Fahrt wurde mittlerweile zur Institution in der Jahrgangsstufe 12 und wird jährlich durchgeführt.

Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen zum Osterfest:


Grundkurse Ev. und Kath. Religion 11 in Straßburg und Colmar

Am Montag, den 14. Mai 2018, machten sich 32 Schüler der Grundkurse Evangelische und Katholische Religion gemeinsam mit ihren Stammkursleiterinnen Frau Terres und Frau Dr. Faul bei besten, sprich: moderaten Reisetemperaturen auf den Weg ins schöne Elsass, um sich dort erstklassige Werke der Sakralkunst anzuschauen. Unterstützt und fachkundig ergänzt wurden sie dabei von Herrn Vehling und Herrn Dr. Jakobi. Das erste Reiseziel bildete die geschichtsträchtige und größte Stadt der Region: Straßburg. Das imposante Münster beeindruckte vor allem durch seinen reichen Skulpturenschmuck, die architektonische Gliederung und den anstrengenden Weg die 333 Stufen hinauf zur Turmplattform, die diejenigen, die sich für den steilen Weg hinauf entschieden hatten, nahezu allein genießen konnten. Während der Teil der Gruppe oben über die Anzahl der Glocken grübelte und den Besuch literarisch mit einem Turmgedicht verarbeitete, hatten die anderen die Möglichkeit, sich die berühmten Darstellungen der Ecclesia und der Synagoge im Diözesanmuseum en Detail anzuschauen, da das entsprechende Portal aktuell Renovierungsmassnahmen unterworfen ist. Nach einer individuell gestalteten Rekreationsphase in der Altstadt ging es am frühen Nachmittag weiter zum Museum Unterlinden nach Colmar, wo Matthias Grünewalds Meisterwerk, der Isenheimer Altar, mit seiner drastischen Kreuzigungsszene und der farbkräftig dargestellten Heilsgeschichte zu sehen ist. Das Wetter hielt, wie es sein soll, bis die letzten wieder den Bus für die Heimfahrt erreicht hatten.

Exkursion der 8. und 9. Klassen zur Anne-Frank-Ausstellung

Am Dienstag, 24. April 2018 haben Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 und 9 die Anne-Frank-Ausstellung besucht. Die Geschichte der jungen Frau ist Thema des Religions- und Ethikunterrichts. Ihr Schicksal steht stellvertretend für die Verfolgung und Ermordung von 6 Millionen Juden in Europa zur Zeit der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft.

Die Ausstellung veranschaulicht die Lebensbedingungen der Familie Frank im Hinterhaus, thematisiert aber auch die Ursachen des Judenhasses und ihre Folgen.

Ein zweiter Teil der Ausstellung sensibilisiert die Besucher für die Ursachen von Fremdenhass und Ausgrenzung. Die Besonderheit: gleichaltrige Peer-Guides führten durch die Ausstellung, die großes Interesse bei den Besuchern fand.

Steffi Sieber, Sora Zuber, Helma Terres